Diese Woche fing eine neue Praktikantin in der Bibliothek an, die aus der Nähe von Düsseldorf kommt, und ebenfalls die FaMI-Ausbildung absolviert. Wir haben uns gleich gut verstanden und ich konnte ihr einiges in der Bibliothek zeigen und ihr mit vielen Aufgaben helfen. Allerdings bleibt sie insgesamt nur 3 Wochen.
In ganz Helsinki fand diese Woche eine Aktion statt, bei der jeder seinen Müll jeglicher Art in großen Containern an der Straße entsorgen konnte - so auch die Bibliothek. Meine Kollegin Marja zeigte mir das nicht gerade leere Magazin im Keller. Vieles musste hier aussortiert und entsorgt werden. So halfen wir dabei, viele alte Medien zu kontrollieren, schauten nach, ob sie überhaupt im Bibliothekssystem waren und sortierten dementsprechend aus. Es war interessant zu sehen, welche Medien die Bibliothek früher gesammelt hat. So waren z.B. viele alte Firmenzeitschriften und -jahresberichte dabei, die für die Bibliothek keine Relevanz mehr haben und deren Entsorgung meine Kollegin sehr froh machte :)
Ansonsten bekamen wir noch Besuch von Praktikantinnen aus dem Goethe-Institut, die die Bibliothek besichtigten und sich mit uns austauschten. Im Gegenzug wird auch noch unser Besuch im Goethe-Institut stattfinden.
Zudem besuchte uns eine 11. Klasse der Deutschen Schule mit ihrer Lehrerin, für die ich letzte Woche ein Quiz zum Thema "Sturm und Drang" vorbereitet hatte. Es freute mich zu sehen, dass die Schüler alle gut mitmachten und Interesse zeigten. Auch Bibliotheksleiter, fand dass das Quiz ein Erfolg war.
Meine Kollegin Marja führte mich außerdem in die Vergabe von Schlagwörtern ein und gab mir einige Bücher, an denen ich dies ausprobieren konnte, was mir viel Spaß machte.
Diese Woche habe ich auch erfahren, dass die Deutsche Bibliothek das "kleinste Buch der Welt" besitzt. Es wurde in den 70er Jahren als Meisterstück hergestellt und ist wahrscheinlich nicht wirklich das kleinste Buch der Welt, jedoch sehr beeindruckend (mit einer Lupe!) anzusehen und ein Highlight bei den Besuchern. Wenn man genau hinschaut, kann man sogar Symbole und Buchstaben auf den Seiten erkennen.
In meiner Freizeit ließ ich es diese Woche ruhig angehen, da auch das Wetter nicht wirklich mitspielte. Es war sehr windig und regnerisch, eben typisches Herbstwetter.
Trotzdem zeigte ich der neuen Praktikantin einige Orte. Zusammen besichtigten wir noch die Rikhardinkatu Bibliothek, eine öffentliche Bibliothek, die direkt in der Nähe der Deutschen Bibliothek liegt und ebenfalls 140 Jahre alt ist. Die Innenarchitektur hat mich mal wieder sehr beeindruckt!
Ansonsten ging ich noch in einige Secondhand-Läden und am Wochenende ging ich noch ins Kino, wo ich enttäuscht feststellen musste, dass es in Finnland anscheinend kein süßes Popcorn gibt! Bei meinem ersten Kinobesuch hier hatte ich aus Versehen salziges Popcorn gekauft und fragte nun extra nach, der Verkäufer schaute mich allerdings nur fragend an und auch meine Kollegin bestätigte, dass salziges Popcorn hier üblich ist. Ein Trost war für mich dann die Süßigkeiten-Bar, wo man sich beliebige Süßigkeiten in eine Tüte füllen kann und dann nach Gewicht bezahlt.
Da in Finnland alle Filme und Serien im Original mit Untertiteln gezeigt werden, hatte ich bei dem englischen Film keine Probleme. Die Untertitel laufen auch parallel auf Finnisch und Schwedisch.
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