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Autorenbildhannahahlgrimm

Die erste Woche

Die erste Woche ist schon vorbei! Zeit also, um kurz Revue passieren zu lassen.


In den ersten Tagen wurde ich hauptsächlich von Marja in das Bibliothekssystem Mikromarc eingeführt. Es wird häufig in den skandinavischen Ländern damit gearbeitet, die öffentlichen Stadtbibliotheken in Helsinki nutzen wohl aber wieder ein anderes System.

Ich bekam zuerst die wichtigsten Funktionen wie z.B. Ausleihe und Rückgabe gezeigt.

Außer einzelner Wörter ist das System grundsätzlich auf Finnisch, man muss sich also erst etwas zurecht finden, kann sich aber ganz gut die wichtigsten Begriffe merken. Außerdem wird auch viel mit Symbolen gearbeitet, was vieles erleichtert.


In dieser Woche wurde mir klar, dass in der Deutschen Bibliothek generell eher wenig Publikumsverkehr herrscht. Es gibt eine feste Anzahl an Stammlesern, die auch oft seit vielen Jahren treue Nutzer sind. Meistens sind das Leute mit deutschen Wurzeln, die schon lange in Finnland leben oder Lehrer und Studenten, die die deutschen Medien aus der Bibliothek für ihren Beruf nutzen. Es gibt in Helsinki eine deutsche Community, in der man sich oft untereinander kennt. Zudem gibt es in der Stadt eine deutsche Schule und deutsche Kindergärten, mit denen die Bibliothek viel kooperiert.


Besonders erstaunlich finde ich, dass die Bibliotheksnutzung in Finnland grundsätzlich komplett kostenfrei ist. Die Anmeldung kostet nichts und es fallen auch keine Mahngebühren für die Nutzer ist. Auch wenn natürlich nie alles perfekt läuft, scheint dies im Allgemeinen hier sehr gut zu funktionieren.


Da die Bibliothek nun mal recht klein ist und mit dem Programm Mikromarc erst seit einigen Jahren gearbeitet wird, werden viele Dinge parallel noch analog geführt. So gibt es z.B. noch Ausleihkarten in jedem Buch, auf denen die Zugangsnummern und wichtigsten Daten sowie die Ausleiher und die Rückgabedaten vermerkt sind. Diese Karten erstellte ich für neu eingetroffene Bücher. Außerdem druckte ich Signaturen für diese Bücher, brachte sie an und folierte einige. Zwischendurch stellte ich immer mal wieder Zeitschriften ein und bekam die Aufgabe, neue Bücher zum Ausstellen auszuwählen.





In meiner Freizeit habe ich in der ersten Woche auch wirklich viel gesehen!

Jeden Tag nach der Arbeit schaute ich mir etwas anderes an und erkundete die Stadt hauptsächlich zu Fuß. Leider ist es in Helsinki nur möglich, eine bezahlbare Monatskarte zu erhalten, wenn man hier einen festen Wohnsitz hat. Ansonsten kostet sie um die 100 €. So kaufte ich mir erstmal eine 13-Tage-Karte, für die ich allerdings auch schon einen stolzen Preis von ca. 60 € zahlte.


In der Woche besuchte ich unter anderem die beeindruckende Felsenkirche sowie die orthodoxe Uspenski-Kathedrale, einen Mumin-Shop und Puu-Vallila, ein Viertel mit vielen traditionellen bunten Holzhäusern. Für mich stellt Helsinki mit seinen knapp 660.000 Einwohnern einen sehr angenehmen Kontrast zu Berlin dar, da hier alles kleiner und überschaulicher ist. Man kann viele Wege zu Fuß zurücklegen und kommt trotzdem auch mit der Metro, Tram oder dem Bus schnell von A nach B.









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1 Comment


marvinzeuch
Oct 31, 2022

Hey Hannah, viele Grüße aus der Mittelpunkt Bibliothek Namik-Kemal, ich verfolge deinen Blog mit größem Intereese und hoffe, du hast weiterhin viel Spaß.

LG Marvin

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